Maya und Sebastian leben mit ihrer Tochter Solia in einer Jurte im Tempelfeld. Das Landwirtspaar lebt mit weiteren 24 Personen das Projekt: „Experimentelles Wohnen“. Tempelfeld gehört zu der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Mit 150 Bewohnern leben sie gemeinsam ihre Vision. In dem System haben sie ihre eigenen Strukturen geschaffen und sind eine Zukunftswerkstatt. Sie sehen sich als Umsteiger und nicht als Aussteiger.

"Wir wollen, dass jeder in seine volle Kraft kommen kann und nicht, dass man nur selbst sein Potenzial zu Gunsten von anderen stärkt. Das ist der gesellschaftliche Switch, der passieren muss für ein Miteinander, wo alle gleichberechtigt kraftvoll zusammen wirken können. Wenn dieser Switch gelegt ist, steckt darin wirklich viel Potenzial. Es gibt keinen Führer und 10 Menschen, die einfach nur dienen. Sondern es gibt 10 Individuen, die sich als Gemeinschaft begreifen und zusammen diese Schritte gehen. In unserer Kultur ist diese Identifikation mit seinen Mitmenschen nicht mehr gegeben. Wenn ich spüre, dass es jemand anderem nicht gut geht, muss es auch etwas mit mir zu tun haben. Wenn man sich zusammen auf einer Ebene sieht, kann man nicht sein vollstes Potenzial erreichen, wenn jemand anderes in einer totalen Schwere liegt. Wir müssen alle an einem Strang ziehen."