Ich heiße Cherylyn. In Deutschland geboren, mit philippinischen Wurzeln. Seitdem ich 27 Jahre alt bin versuche ich die Zeit, Momente, Natur, Menschen und ihre Geschichten in ihrer Schönheit einzufangen, aber in Wahrheit bin ich auf der Suche …
„Ich studiere nicht Fotografie, sondern das Leben.“
Über Fotografie
Im Studium begann ich die Fotografie mehr als nur ein Handwerk zu betrachten. Dadurch eröffnete sich eine erweiterte Sicht und Perspektive auf die Welt. Die Fotografie ermöglicht mir in unbekannte Leben einzutauchen, mir Themen als Beobachter anzuschauen, fernab von meiner Geschichte, begründet aus Neugierde, Abenteuerlust und dem Entdeckergeist. Oder haben all die Geschichten doch etwas mit mir zu tun? Was fasziniert mich an der Ferne, an dem Exotischen, an der unberührten Natur und was berührt mich an den Menschen, die mir begegnet sind? Warum bewegen mich Themen wie Flucht & Migration, Katastrophe, verstoßene Kinder, Gewalt an Frauen, Tod, Urvolk, Schamanismus und letztendlich das Leben im Einklang mit der Natur zutiefst? Hat all das wirklich nichts mit mir zu tun?
Der Fotograf, ein emotionales Wesen
Beim Akt des Fotografierens muss ich mich als Person zurücknehmen, versuchen mich aufzulösen, um nicht wahrgenommen zu werden. Und doch bin ich da, am Ort anwesend, obwohl ich es mir sehnsüchtig wünsche, unsichtbar zu sein, bin ich doch Teil dieser Situation und habe den Moment nicht nur über meinen visuellen Sinn wahrgenommen. Es ist mehr als eine Momentaufnahme durch eine Linse. Durch die Abgrenzung die „Fotografin“ zu sein, ermögliche ich mir Situationen mitzuerleben, die in mir die verschiedensten Gefühle hervorrufen. Von Angst, Trauer, Wut, Freude bis hin zu demütigster Dankbarkeit. Dankbar für das Geschenk des Vertrauens. Dankbar dafür, dass ich spüren darf, kein Fremdkörper zu sein, willkommen zu sein und vor allem dankbar dafür, den Moment als stiller Beobachter wahrhaftig spüren zu können.
Die großen Fragen
Als ich anfing mir weitere Fragen zu stellen, musste ich auch mich selbst in Frage stellen. Eine große Krise war im Anmarsch.
Wer bin ich?
Was sind meine Wurzeln?
Was ist mein Ziel?
Wer will ich sein?
Wie will ich Leben?
Was muss ich ändern?
Welche Schritte muss ich gehen?
Kann ich das überhaupt?
…